Fachartikel

Selbsthaltung ist nicht gleich Selbsthaltung

Timo Ameruoso Coaching Einzel Selbsthaltung

Die Selbsthaltung des Pferdes ist etwas, das es unbedingt zu erreichen gilt. Das ist unumstritten. Was ist aber Selbsthaltung? Wenn man allgemein von Selbsthaltung spricht, hat man die Haltung des Halses vor seinem inneren Auge. Vereinfacht ausgedrückt, ist es dann Selbsthaltung, wenn das Pferd beim Überstreichen in seiner Kopf-Halsposition bleibt. So in etwa lässt sich die Selbsthaltung umschreiben. Wie es das Wort Selbsthaltung schon sagt, Selbsthaltung ist es dann, wenn sich das Pferd selbst hält. Mit dem Überstreichen lässt sich das gerade noch vereinbaren.

Womit sich Selbsthaltung aber nicht mehr vereinbaren lässt, ist mit der Tatsache, eine Volte beispielsweise am äußeren Bein und Zügel zu reiten. Diese gelehrte Vorgehensweise widerspricht der Selbsthaltung auf ganzer Linie. Selbsthaltung bezieht sich nicht nur auf den Hals, sondern auf das gesamte Pferd. Der Grund, weshalb eine Rechtswendung am linken Bein und Zügel geritten werden muss, ist, damit das Pferd nicht nach außen über die Schulter oder die Hinterhand wegläuft. Läuft das Pferd aber nach außen weg, wenn es nicht durch Bein und Zügel begrenzt wird, ist es keine Selbsthaltung mehr. Wenn also das Reiten einer Volte am äußeren Bein und äußerem Zügel verhindern soll, dass das sich nicht selbsthaltende Pferd, nach außen wegdriftet, eine gelehrte Methode ist, so schließt diese Methode die Selbsthaltung von vorneherein aus. Was aber ist Selbsthaltung?

Selbsthaltung bedeutet sich selbst zu halten

Selbsthaltung bedeutet, dass sich das Pferd ohne jede Zügel- oder Beineinwirkung von selbst nach vorwärts-abwärts aufrichtet und hält. Dabei wölbt sich das Pferd dem Reitergewicht entgegen auf. (Sie Artikel Deckenkonstruktion). Das Pferd bleibt in der Wendung geradegerichtet ohne Reitereinwirkung und behält das auch im Lastwechsel bei. Das ist Selbsthaltung. Die Selbsthaltung, so wie sie zu verstehen ist und für das Pferd gesund ist, kann nur durch ganz bestimmte Vorgehensweisen, ohne Einwirkung der Reiterhand und des Beines erreicht werden. Sobald wir das Pferd in Selbsthaltung reiten, wird das Reiten sehr leicht. Wie wir das Pferd in die Selbsthaltung bringen, lesen sie im Fachartikel zur „bilateralen Stimulation.“ Schonmal zum Ausprobieren: reiten sie ihr Pferd sowohl im Schritt und dann im Trab am losen Zügel kontinuierlich durch den Zirkel wechseln und aus dem Zirkel wechseln. Achten Sie dabei unbedingt auf eine zarte, feine Hand. Sie werden sehen, dass ihr Pferd immer durchlässiger wird.

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